Viele Blockinnenbereiche in der Neustadter Innenstadt sind stark überbaut. Nebengebäude in zum Teil schlechtem Bauzustand verschlechtern die Belichtung der Hauptgebäude und verhindern eine Nutzung der Freibereiche.

Es ist das Ziel der Stadt Neustadt b. Coburg das Wohnen in der Innenstadt attraktiv zu machen. Der Abriss von nicht mehr benötigter Bausubstanz in den Blockinnenbereichen kann einen wertvollen Beitrag dazu leisten.

Am östlichen Ende der Ernststraße befindet sich eine Fläche, die durch leerstehende Gebäude gekennzeichnet ist. Auf dieser Fläche plant die Stadt Neustadt b. Coburg die Errichtung einer Stellplatzanlage für bis zu 30 PKW.

Es ist geplant, die Ernststraße nach Vorbild der Heubischer Straße umzugestalten. Dabei kann die Fahrbahn zugunsten von breiteren Bürgersteigen auf eine Mindestbreite reduziert werden. Ziel ist es, die Ernststraße zu einer attraktiven Adresse in der Neustadter Innenstadt zu machen.

Die Bahnhofstraße stellt eine wichtige Verbindung innerhalb des Neustadter Stadtgebietes dar. Sie verbindet die Innenstadt mit den Schulstandorten und der kultur.werk.stadt. Historische Bilder zeigen den Charakter, den die Straße einmal hatte. Ziel der Neugestaltung sollte die Wiederherstellung des historischen Boulevardcharakters sein.

Parallel zur Bahnhofstraße führt die Marienstraße aus der Innenstadt in das Bahnhofsviertel. Durch die erhöhte Position ist die Georgskirche bereits vom oberen Ende der Marienstraße sichtbar. Sie verbindet die Stadträume damit auch visuell. Die Marienstraße ist größtenteils bereits attraktiv ausgebaut. Hier sollten nur noch punktuell Maßnahmen zur Aufwertung vorgenommen werden.

Im Mai 2012 hat unter großem Zuspruch der Bevölkerung ein von der Hochschule Coburg durchgeführtes Projekt zur temporären Beleuchtung des Neustädter Marktplatzes stattgefunden. An zehn Abenden wurde der von den meisten Bürgern nach Einbruch der Dunkelheit als wenig attraktiv empfundene Marktplatz lichttechnisch inszeniert. Im Rahmen der Neugestaltung von Marktplatz und Rathaus wird eine attraktive und dauerhafte Beleuchtung des zentralen Stadtraums geplant.

Handlungsdruck bei der Neugestaltung des Marktplatzes entsteht durch eine Problematik von sich lösendem Pflastermaterial. Durch die sich lösenden Steine besteht in Teilbereichen Sturzgefahr. Reparaturarbeiten werden derzeit mit Asphalt ausgeführt. Dies stellt jedoch keine dauerhaft befriedigende Lösung dar. Die konkreten Planungen zur Neugestaltung des Marktplatzes können hier eingesehen werden.

Das Rathaus der Stadt Neustadt b. Coburg muss fast 50 Jahre nach seiner Errichtung saniert werden. Im Zuge dieser Maßnahme wird im Erdgeschoss eine Mediathek eingerichtet. Ziel ist es, auch weiterhin einen attraktiven Treffpunkt für alle Generationen am Marktplatz zu erhalten. Die konkreten Planungen zur Sanierung des Rathauses können hier eingesehen werden.

Die kultur.werk.stadt ist das erste Projekt aus dem Rahmenplan, das in Realität umgesetzt wurde. Es soll als Impulsprojekt für die Sanierung weiterer Gebäude im Bahnhofsumfeld dienen. Der Stadt Neustadt b. Coburg bietet die kultur.werk.stadt einen attraktiven Veranstaltungsort.

Das ehemalige Arnold-/Hausserwerk stellt ein wertvolles Zeugnis der Industriearchitektur vom Anfang des 20. Jahrhunderts dar. Durch seine Größe wird deutlich, wie stark der wirtschaftliche Aufschwung Neustadts seit Ende des 19. Jahrhunderts von der äußerst positiven Entwicklung der Spielzeugindustrie geprägt war. Heute steht der größte Teil des noch vorhandenen Werks leer. Es befindet sich in Privatbesitz. Eine intensivere Nutzung des wertvollen Gebäudes wäre wünschenswert.

Das ehemalige Hotel am Bahnhof bietet Potenzial zur Aufwertung. Unmittelbar neben der kultur.werk.stadt gelegen, könnte es im Rahmen der Neuausrichtung des Bahnhofsviertels eine neue Rolle spielen. Da sich das Gebäude in Privatbesitz befindet, hat die Stadt jedoch wenig Handlungsspielraum.

Einige Gebäude in der Neustadter Innenstadt haben eine sehr schlechte Bausubstanz und sind zum Abbruch vorgesehen. Das Gebäude Ernststraße 15 wurde bereits im Jahr 2018 abgerissen. Die entstehenden Lücken werden wieder bebaut oder als Freifläche genutzt.

Am östlichen Ende der Brunnenstraße befindet sich ein Grundstück, das eine innerstädtische Nachverdichtung ermöglichen würde. Ein erhaltenswertes, in der Substanz jedoch stark sanierungsbedürftiges Gebäude kann im östlichen Grundstücksteil durch einen Anbau ergänzt und zu einer attraktiven Wohnmöglichkeit ausgebaut werden.

Das in Privatbesitz befindliche Grundstück des ehemaligen EDEKA-Marktes stellt im Bereich der Neustädter Innenstadt die größte zusammenhängende Fläche dar, die gegenwärtig überwiegend ungenutzt ist. Dadurch  stellt sie ein besonders großes Potenzial im Rahmen der Innenstadtentwicklung dar. In Abstimmung mit  dem Grundstückseigentümer kann hier nach Nutzungen gesucht werden, die für eine positive Entwicklung der Innenstadt sorgen.