Schön soll er werden, der Neustadter Marktplatz. Da sind sich alle einig. Das Konzept steht. Doch es gibt noch Diskussionsbedarf, sobald es ins Detail geht. Der Bausenat bemühte sich bei seiner Sitzung am Mittwoch, möglichst viele dieser Details zu klären. Schließlich warten die Bürger nun schon lange darauf, dass sich endlich etwas tut, in Sachen Marktplatz Neugestaltung.

Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten nun beginnen, die in drei Abschnitten ebenso viele Jahre dauern werden, wenn alles nach Plan verläuft. Am Mittwoch ging es zunächst um den Belag. Der soll ebener werden als das Pflaster, das jetzt verbaut ist. Leichter begehbar, auch mit Rollator oder Kinderwagen, soll er sein und leiser, wenn Fahrzeuge darüber rollen. Im Bereich vom Steinweg kommend war zunächst ein heller Steinbelag gedacht, der Rest des Marktplatzes sollte einen leicht gelblichen Granit bekommen. Nun gibt es Überlegungen, die beiden Beläge zu tauschen, weil die höhere Fahrzeugbelastung im Einfahrtbereich vom Steinweg her zu erwarten ist. Landschaftsarchitekt Rainer Schmidt zeigte sich diesem Vorschlag gegenüber durchaus aufgeschlossen.

Sicher dagegen ist der dunkle Basalt, der den Bereich des neuen Marktplatzes bedecken soll, der künftig Standort für die Bühne wird, wenn der Platz für große Veranstaltungen genutzt wird. Dass bei den hellen Platten bereits am Muster die eine oder andere Ecke abgeplatzt ist, beunruhigte den einen oder anderen im Senat. Zweite Bürgermeisterin Elke Protzmann (CSU) mahnte bei Stadtplanerin Christine Schirmer an, beim Anbieter noch einmal zu betonen, dass es nicht akzeptabel wäre, wenn von Anfang an Ecken abplatzen, wie der wohl angedeutet hatte. Das dürfe frühestens im Laufe der Zeit durch die Beanspruchung eintreten. Die drei verschiedenen Farben harmonieren nach Ansicht der Stadtplanerin gut: „Ich denke, man kann die drei Farben gut zusammen sehen. Wir wollten ja bewusst etwas Helles, damit der Platz freundlicher wirkt.“

Schicke Bänke

Ein Muster gibt es auch bereits von den Sitzbänken, die der Platz bekommen soll. Das erste Probesitzen fand bei den Senatsmitgliedern durchaus ein positives Urteil. Auch gestalterisch wirken die Bänke mit Holzlattung ansprechend, waren sich die Mitglieder einig. Selbst über die Abfalleimer oder die geplanten Fahrradständer muss entschieden werden. Schlicht in der Form und aus dunklem Metall wirken die gezeigten Muster wertig. Bauhofmitarbeiter erklärten, dass sie auch gut und praktisch zu leeren sind. „Jeder Abfalleimer hat auch einen Ascher, der vom Behälter darunter getrennt ist, damit die Abfälle nicht in Brand geraten können“, erklärte Christine Schirmer. Peter Soyer (SPD) ergänzte: „Bei sachgerechtem Gebrauch.“ Vor Absicht sei man schließlich nie gefeit. Die Zweck- und Gestaltungselemente sind jedoch grundsätzlich mit Blick auf die Gefahr von Vandalismus ausgewählt worden.

Die geplante Bepflanzung mit Bäumen erfordert Wurzelraum im Boden. Der soll durch eingesetzte Kästen geschaffen werden. Zwölf Kubikmeter pro Baum sind nötig, wie Gärtnermeister Lothar Geuther vom Bauhof erklärte. Weil oben dicht bis an die Stämme gepflastert wird, ist auch eine unterirdische Bewässerungsanlage vorgesehen.

Rainer Lutz, CT

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