Wohin mit dem Markt, wenn es am Marktplatz nicht mehr geht? Diese Frage beschäftigte den Verwaltungssenat bei seiner Sitzung am Montag. Die Lösung, die Detlev Heerlein von der Verwaltung ausgearbeitet hatte, fand breite Zustimmung.

„Die Verlegung erfolgt kurzfristig erst dann, wenn die Bauarbeiten es notwendig machen“, stellte Detlev Heerlein klar. So wurde es auch in den Beschluss aufgenommen. Ausweichmarktplatz wird die Parkfläche an der Lindenstraße. „Dort sind auch entsprechende Strom- und Wasseranschlüsse vorhanden, weil der Platz schon von Anfang an auch für Veranstaltungen vorgesehen war“, sagte Heerlein. Klar sei aber auch: „Märkte können nur auf Flächen stattfinden, wo keine Dauerparker zugelassen sind“, so Heerlein weiter. Auf dem vorgesehenen Ersatzmarktplatz sind 60 Stellplätze vorhanden. Davon sind 46 Dauerparkplätze und 14 sind als Kurzzeitparkplätze ausgewiesen. Damit der Platz für die Markttage genutzt werden kann, müssen alle Plätze als Kurzzeitparkplätze ausgewiesen werden. Vorgesehen ist eine Beschränkung auf zwei Stunden mit Parkscheibe. Damit sollen auch Arztbesuche abgedeckt werden.

Dauerparken am Arnoldplatz

Weil trotzdem auch Bedarf an Dauerparkplätzen gesehen wird, sollen im Übergangszeitraum auf dem Parkplatz Arnoldplatz zwischen Gartenstraße und Weidachstraße 20 Dauerstellplätze ausgewiesen werden. Insgesamt ist diese Regelung nur für die Zeit gedacht, bis der Marktplatz nach seiner Neugestaltung wieder uneingeschränkt genutzt werden kann. Es wurde auch berücksichtigt, dass für Wochenmärkte und Monatsmärkte unterschiedlich viel Platz benötigt wird. Für die Wochenmärkte wird eine Teilfläche des Parkplatzes links an der Zufahrt zur Lindenstraße mit Bauzaunteilen abgesperrt, damit die Fläche zuverlässig frei bleibt für die Marktstände. Zwei der Elemente sollen Rollen bekommen, damit sie von den Händlern selbst auf die Seite geschoben werden können, wenn sie aufbauen. Die Fläche reicht dann planungsmäßig für die Wochenmärkte aus. 20 Dauerparkplätze gehen dafür eben verloren. Detlev Heerlein sieht darin kein großes Problem, weil nach seiner Beobachtung die Fläche nie voll mit parkenden Fahrzeugen belegt ist.

Lösung für größere Märkte

Für die Bauernmärkte alle vier Wochen – immer am ersten Samstag im Monat – wird mehr Platz gebraucht. Die zusätzlichen Stände sollen dann außerhalb des Bauzaunes aufgestellt werden. Die elf Monatsmärkte – jeden zweiten Dienstag im Monat – finden dann auf der gesamten Parkplatzfläche statt. Dafür werden weitere Absperrmaßnahmen jeweils für diesen Tag benötigt, die der Bauhof aufstellen muss. „Der zusätzliche Aufwand ist natürlich vorhanden, hält sich aber in Grenzen. Zum Erhalt der Märkte in der Innenstadt ist dies dann eben nötig“, sagt Detlev Heerlein. Eine Lösung mit Markttagen Am Moos, die es vor Jahrzehnten einmal gegeben habe, sei heute nicht mehr darstellbar. Für den Markt an der Lindenstraße sieht er noch einen positiven Zusatzeffekt: „Vielleicht hält dann auch mal jemand an, der den Markt beim Vorüberfahren sieht.“

Neustadts Zweite Bürgermeisterin Elke Protzmann fand: „Der Platz an der Lindenstraße ist befestigt und immer noch nah an der Innenstadt. Ich denke das ist eine gute Lösung.“ Eine Meinung, die wohl allgemein im Senat geteilt wurde, denn es gab keine Gegenstimme gegen diesen Vorschlag.

Rainer Lutz, CT

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