Zwölf Millionen Euro hat die Stadt in die Hand genommen, um ihr Rathaus energetisch zu sanieren. Trotz Förderung bis zu 90 Prozent ein ganz schöner Brocken. Nach rund zwei Jahren hat der Rückumzug der Stadtbediensteten begonnen, und Bürger konnten das Gebäude bei einem „Tag des offenen Rathauses“ in Augenschein nehmen. „Des is fei schö gwordn“, lautete der einhellige Tenor. Der Haupteingang war zwar noch mit Gittern verschlossen, aber eine Bratwurstbude zeigte den Weg über den Eingang am Marktplatz.

„Es gab Überlegungen, das Rathaus vor 50 Jahren an den Angergärten zu errichten“, blickte Georg Hofmann zurück „aber es ist natürlich schön, dass es am Marktplatz, mitten in der Stadt, ist und nun in neuem Glanz erstrahlt“. Die Steuerungsgruppe Rathaussanierung hatte alle Hände voll zu tun, um die Besuchergruppen durch das Haus zu führen. „Wir werden hier ein filigranes, dauerhaftes Geländer installieren, das den Blick nach draußen zulässt“, erläuterte Architekt Marcel Ebert im neuen Trauzimmer im Erdgeschoss.

Oberbürgermeister Frank Rebhan, der selbst durch das Rathaus führte, ließ keinen Zweifel daran, dass die Sanierung dringend notwendig war. Das Gebäude sei „multifunktional“, zeigte das Stadtoberhaupt auf, „beispielsweise an der Mediathek erkennbar“. Die hat im Erdgeschoss deutlich mehr Raum gewonnen und den Innenhof geschluckt. „Dazu wird es bei schönem Wetter auch die Möglichkeit geben, draußen zu sitzen“, versprach Rebhan.

Angesagt ist auch mehr Transparenz. „Da hat sich fundamental etwas geändert“, freute sich der Rathauschef und sprach von einem „Haus für den Bürger“, mit helleren Fluren und Glasfronten zu den Büros. Geheizt wird mittels Geothermie. Nur in kalten Perioden brauche man zusätzlich Gas, erläuterte Wendelin Fink vom Bauamt: „Über die Decke wird mit Strahlungsheizung für eine angenehme Raumtemperatur gesorgt.“ Im Sommer kann man mit den gleichen Anlagen kühlen. An Arbeitsplätzen kann auch außerhalb der eigentlichen Büros auf den Balkons gearbeitet werden.

Die offizielle Einweihung erfolgt im Sommer. Dann sind auch Mediathek, öffentliche Toilette und Außenanlagen fertig.

Peter Tischer, NP

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