Jetzt geht es ans Eingemachte: Die eigentlichen Arbeiten am Marktplatz haben begonnen. Dazu gehört auch das Treppenensemble der Stadtkirche. Der Aufgang zur Georgskirche wird derzeit abgetragen und im kommenden Jahr durch einen neuen ersetzt.

Sie ist für die Stadt Neustadt ein Mammutprojekt: die Marktplatzsanierung. Nun haben die eigentlichen Arbeiten der Umgestaltung begonnen, alle vorbereitenden Maßnahmen wurden termingerecht abgeschlossen. Darunter fielen zum Beispiel Sonderbohrungen, um Erdwärme für die Rathausbeheizung nutzen zu können. Aber auch für die Kabelhaupttrasse der Telekom von Nürnberg nach Berlin, die unter dem Marktplatz verläuft, mussten neue Strippen gezogen werden.

Die Gesamtkosten in Höhe von rund 5,9 Millionen Euro wurden von der Regierung von Oberfranken im Januar dieses Jahres mit 80 Prozent bezuschusst, was rund 4,7 Millionen Euro ausmacht. Bleiben für den Stadtsäckel also rund 1,2 Millionen Euro zu schultern.

„Wir haben, was den Marktplatzumbau betrifft, gerade noch die Kurve gekriegt“, stellt Oberbürgermeister Frank Rebhan die Situation wegen der Corona-Krise klar. Will heißen: Diese Baumaßnahme ist finanziell gesichert und geht ohne Verzögerung über die Bühne. „Die Umgestaltung umfasst einen Gesamtbereich von 6900 Quadratmetern, wovon auf den eigentlichen Marktplatz 3800, auf den Glockenberg 1300 und auf den Kirchhang 1800 entfallen“, zeigt Stadtbaurat Richard Peschel auf.

Während der Fußgänger-Bereich, beginnend an der Sparkasse, in Angriff genommen wurde, haben auch Abrissarbeiten am Kirchenhang begonnen. Hier werden die alte Treppenanlage abgerissen, der Hang abgetragen und durch einen neuen Aufgang ersetzt. Freilich sind alle Geschäfte und Einrichtungen am Markt fußläufig erreichbar und werden gegebenenfalls mit Metallbrücken gesichert. Danach ist geplant, von der HypoVereinsbank bis zur Einmündung in die Straße am Glockenberg, Pflasterarbeiten durchzuführen. „Das soll bis Ende August fertig sein“, so der Projektleiter. Die Durchfahrt vom Steinweg bleibt erhalten. Der dritte Abschnitt, sozusagen der Mittelteil, vom Parkplatzbereich bis zu den Einmündungen in die Brunnenstraße und den Steinweg, folgt.

Die Parkflächen auf dem Marktplatz sollen bis Anfang September erhalten werden, danach stehen auf dem ehemaligen Edeka-Parkplatz Ausweichparkplätze zur Verfügung. „21 neue Parkplätze werden auf dem Markt entstehen“, zeigt Peschel auf. Im kommenden Jahr wird die westliche Marktplatzhälfte mit Kirchhang und Glockenberg neu gestaltet. Dazu wird auch eine neue Treppenanlage zur Georgskirche gehören. „Deshalb bleibt der Glockenberg länger gesperrt“, führt Rebhan aus.

Schließlich soll ein Lichtkonzept die gute Stube der Stadt in ein adäquates Ambiente tauchen, sodass „Privatleute und Investoren den Marktplatz wieder mit Leben erfüllen. Wir können nur die Rahmenbedingungen und das Umfeld schaffen und ihn attraktiv gestalten“, antwortete Rebhan bereits bei der Bürgerversammlung der Kernstadt. Verschiedenfarbiges Granitpflaster, unterschiedlichste Begrünung sowie eine Wasserfläche mit Fontänen sorgen dann für ein völlig neues Ambiente. Jeden Mittwoch sind die Verantwortlichen vor Ort, um den Baufortschritt zu begutachten und, um mit den Anwohnern sprechen zu können.

Peter Tischer, NP

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