Über den Sommer ist der Ausbau des Marktplatzes von unten nach oben zügig vorangekommen. Doch vor Beginn der Schlechtwetterphase wird es nicht mehr gelingen, die Glockenbergstraße fertigzustellen, wie vom Bauamt der Stadt zu erfahren war.

Die Straße war einer der Punkte, die die Planer des Marktumbaus besonders beschäftigten, wie Bauamtsleiter Richard Peschel sagt. „Es stellte sich die Frage, ob die Glockenbergstraße ganz abgehängt werden soll“, sagt er. Der Grund waren Überlegungen, wie die Fläche des Marktplatzes möglichst wenig Gefälle bekommen kann.

Wäre der untere Bereich des Marktplatzes noch weiter abgesenkt worden, hätte die Glockenbergstraße nur mit noch mehr Gefälle auf den Platz hinab geführt werden können. „Sie hat aber schon das maximal zulässige Gefälle“, sagt der Bauamtsleiter. Die Straße von oben her abzuflachen, war keine Option. Die Hauseingänge und Zufahrten sollten wie bisher angebunden bleiben. So musste entschieden werden, ob die Straße abgehängt zur Sackgasse werden oder eben doch angebunden werden soll an den Marktplatz. Die Planer und der Stadtrat entschieden sich für eine Anbindung.

Im oberen Bereich des Marktplatzes wurden waagrechte Bereiche angelegt. Sie bilden eine Stufe zum unteren Bereich. Die Glockenbergstraße führt wie eine Rampe zwischen den ebenen Bereichen hindurch auf den Platz. So lange es das Wetter erlaubt, wird noch an ihr gearbeitet. Dann muss sie über den Winter als Baustelle liegen bleiben. Auch der Übergang zum Umfeld der Stadtkirche St. Georg muss noch gestaltet werden.

Der Stern an der Kirche wird aber zumindest von weitem für das gewohnte Bild der Adventszeit in Neustadt sorgen. Kritik, er sei nicht dort angebracht worden, wo er in den vergangenen Jahren strahlte, kann Dritte Bürgermeisterin Elke Protzmann entkräften: „Die Befestigungen für den Stern bleiben ja das ganze Jahr, wo sie sind. Er hängt genau da, wo er immer hängt.“ Wegen der Bauarbeiten waren lediglich die Lichterketten noch nicht in Richtung der Glockenbergstraße schräg befestigt worden. Dadurch war wohl der Eindruck entstanden, da habe sich etwas geändert.

Weil der Marktplatz noch nicht ganz fertig ist und Corona den Nikolausmarkt noch einmal verhindert, wird die große Krippe, die für die Neustadter zum Advent gehört, in diesem Jahr noch an anderer Stelle aufgebaut und vor der Kultur.werk.stadt stehen. Aber immerhin gibt es den großen Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz wieder, so wie in den Jahren vor dem Umbau. Und auch der wird genau da stehen, wo er immer stand, versichert Elke Protzmann.

Rainer Lutz, Coburger Tageblatt

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